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Die besten Bücher über Getränke – 2021

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Bar & Kitchen
Der Deutsche Kochbuchpreis - GOLD

Ø 9.1

Bar & Kitchen

Autor/-in: Verlag: -

Das großformatige Buch des Offenburger Bar-Restaurants „Schoellmanns Bar & Küche“ enthält Rezepte für Cocktails von der Bar und Gerichte aus der Küche. Im Bar-Teil liegt der Fokus auf Classic-, Obstbrand- und alkoholfreien Cocktails. Im Kitchen-Teil finden sich Rezepte aus den Kategorien Frühstück, Lunch, Dinner, Bar-Food und Dessert. Ansprechende und stylische Fotografie von Stefan Armbruster und Texte von Nils Wrage, Chefredakteur des Mixology-Magazins.

Begründung der Jury:

Ich habe herzlich gelacht! Toller Schreibstil, der mir sehr gut gefällt. Eine emotionale Hommage an den Lebensstil eines Barmanns mit allen Begleitumständen. Mit diesem Buch kann man genau das für zuhause zelebrieren, für das ein toller Barmann steht: einen unvergesslichen Abend. Einfach, präzise und gut aufbereitet. Tolle Fotos, gute Emotionen. Es wird zu meinen Weihnachtsgeschenken gehören.
Was geschieht, wenn ein erfolgreicher und leidenschaftlicher Gastronom durch die Pandemie von 100 auf null ausgebremst wird? Er, Willi Schoellmann, schüttelt sich und setzt einen Traum und Wunsch in die Tat um, wozu er im laufenden Geschäft nie gekommen wäre – er bringt ein Buch raus. Bar & Kitchen ist eine Zusammenstellung vieler Rezepte zu Drinks und Speisen, die über die letzten 30 Jahre seines Schaffens in seinen verschiedenen Läden zusammengekommen sind. 100 Rezepte auf 300 Seiten – zwei Drittel Cocktail, ein Drittel Speisen (Frühstück, Snack, Lunch, Dinner, Dessert). Bereits das Cover ist angenehm auffällig und sticht heraus, die Fotos sind eine ästhetische Darstellung der Drinks, Speisen, Szenen und People hinter all den Rezepten – gelungen eingefangen von Fotograf Stefan Armbruster. Die Umsetzung der Drinks und Rezepte-Klassiker gelingt auch einem Laien. Sehr cool sind die vielen Videos zu Drinks- und Speisenzubereitung, die man sich über einen QR-Code ziehen kann. Für Liebhaber guter Drinks, Laien, Genussaffine, Profis.
Dieses Buch macht einfach Lust, sich sofort ins Auto zu setzen und in Willi Schoellmann’s Bar einen genussvollen Abend zu verbringen. Nun ist Offenburg im Badischen nicht gerade das, was man als Weltstadt bezeichnet. Aber dieser Platz hat es in sich, das zeigen die tollen Rezepte, die Bilder über das ungeschminkte Leben und die mundwässernden Drinks. Leider wohne ich nicht um die Ecke, aber immer hin habe ich jetzt dieses zeitgemäße Buch.
Bier verstehenBlick ins Buch
Der Deutsche Kochbuchpreis - SILBER

Ø 7.8

Bier verstehen

Sorten, Verkostung, Rezepte

Autor/-in: Verlag: Verlag Eugen Ulmer

Dieses knapp 400 Seiten starke Standardwerk zur Bier- und Brauereikultur gibt einen Überblick über die wichtigsten Themen rund ums Bier. Vom Brauen über das Trinken und Verkosten, unterschiedliche Bierkulturen, die verschiedenen Bierstile bis hin zu Rezepten für das Kochen und backen mit Bier. Damit richtet sich das Buch interessierte, neugierige Biertrinker, Heimbrauer und Profis aus dem Handwerk und der Gastronomie.

Begründung der Jury:

Maximaler Biergenuss = maximaler Lesegenuss. Das Buch stellt sehr umfangreich und gut erklärt viel Wissen zur Verfügung. Man erkennt, dass der Autor dieses Buch mit Begeisterung und Sachverstand geschrieben hat. Meineserachtens eine sehr gute Grundlage mit reichlich Detailwissen rund um das Thema Brauen. Alle Sachverhalte sehr übersichtlich und schnell greifbar erklärt. Dazu noch eine Menge Wissen rund ums eigentlich Thema. Ein Muss im Regal eines jeden Bierbegeisterten.
Raus aus dem Image der Bierwampe und industrieller Fertigung trotz Reinheitsgebot. Gutes Bier ist eine Kultur und dieses Buch ein Rundumschlag durch die Komplexität und Vielfalt des Gerstensaftes und seiner Artverwandten. Von der Microbrewery bis zum größten Player werden unterschiedliche Protagonisten vorgestellt. Bis ins kleinste Detail werden viele technische Abläufe durchleuchtet und beschrieben. Sehr professionell geht der Autor und Bierkenner Jan Brücklmeier ans Werk. Ein Buch für Kenner, Nerds und sogar Bierbrauer. Gelungen finde ich auch, dass alle Aspekte der Fertigung und des Genusses berücksichtigt sind.
Dieses Werk ist das 2. Buch von Jan Brückmeier, Ingenieur für Brauwesen. Es ist auf keinem Fall eine leichte Kost. Zum einen mit 400 Seiten eine amtliche Anzahl, in der er über die Brauerei an sich, über Bierkultur und Bierstile schreibt. Zum anderen wird sehr ausführlich das Thema Bierverkostung vorgestellt. Spätestens in diesem Kapitel wird einem bewusst, dass es sich nicht unbedingt an einen lässigen Bierconnaisseur richtet, sondern eher an einen Fachmann, der es ganz genau wissen möchte. Zahlreiche Grafiken und vielzeilige Tabellen liefern einen guten Überblick und erklären zum Beispiel, welche Käse zu Bier passen. Hier fehlen mir aber tiefergehende Begründungen. Aufmachung und Inhalt richten sich vor allem an ein Fachpublikum aus der Bier- und Getränkebranche. Sicherlich werden nicht umsonst auch Ausbildungsmöglichkeiten in der Welt des Bieres vorgestellt. Die Speisenrezepte und Mix-Rezepturen mit Bier sind vor allem handfest und aus der rustikalen Ecke.
Das macht GIN!:Blick ins Buch
Der Deutsche Kochbuchpreis - SILBER

Ø 7.8

Das macht GIN!:

Produktion von Gin und Geist

Autor/-in: Verlag: Verlag Eugen Ulmer

Alle relevanten Aspekte rund um Gin behandelt dieses Fachbuch, das sich an Hersteller und Genießer richtet. Die Kapitel in der Übersicht: Geschichte der Brennerei im Allgemein und des Gins im speziellen; rechtliche Vorgaben des Gins (Spirituosenverordnung, erlaubte Zutaten); die wichtigsten Botanicals (Steckbrief, Inhaltsstoffe, Verwendung); Gin-Kategorien und -Stile; Physik des Brennens; Destillationsverfahren; Mazerieren; Das richtige Brenngerät; Fertigstellung des Gins (Lagern, Filtern, Alkoholgehalt messen) und Vermarktung.

Begründung der Jury:

Philipp Schwarz hat eines zueigen: Er kann komplexe Sachverhalte einfach verständlich und gut strukturiert auf den Punkt gebracht auf Papier bannen. In diesem Fall mit einem weiteren Profi, Friedrich Springob. Ich hätte mir zu meinen Anfangszeiten solche Bücher gewünscht, da sie kompetent die wichtigsten Themen rund ums Brennen ansprechen und gut erklären, ohne zu sehr in Details zu vertiefen. Für alle, die sich mit dem Thema GIN / Geist befassen wollen, oder als Konsumenten das Thema besser verstehen wollen, eine Pflichtlektüre. Ein super Buch!
Ein kleiner Ratgeber, eloquent und zusammenfassend geschrieben. Gin ist nach wie vor in aller Munde und es ist schwer sich in diesem sich immer mehr fragmentierenden Markt zurechtzufinden. In diesem Buch geht es nicht um das „Who is Who“, sondern es beleuchtet das „Wie“. Für alle die nicht nur trinken wollen, sondern wissen wollen, warum was wie und weswegen schmeckt. Sicher eher für Spezis der Materie geeignet.
Das macht Gin ist ein eigenwilliger Titel. Es geht in diesem Buch vorwiegend um die Herstellung, von seinen Anfängen bis hin zur heutigen Zeit sowie verschiedenen Gin-Stilen und wie sie erzeugt werden. Somit gibt es einen umfangreichen Überblick über den Backround zum Gin. Es geht also nicht um bestimmte Marken oder Rezepturen. Die einzelnen Botanicals werden sehr ausführlich dargestellt, ebenso der gesamte Destillations- und Herstellungsprozess. Es ist ein eher nüchtern gehaltenes Buch, in Bezug auf die Texte ebenso wie auf die Bildsprache. Echte Gin-Fans finden hier jedoch sicherlich viele Antworten auf offene Fragen. Somit eher ein Buch für Detail-interessierte Gin-Liebhaber bis hin zu Fachleuten, die tiefer in die Materie des Gins einsteigen wollen. Geschrieben von zwei Profis aus der Welt der Spirits – Philipp Schwarz, selbst Brenner und Lehrbeauftragter der Uni Geisenheim sowie Friedrich Springob, Redakteur der Zeitschrift „Kleinbrennerei“.
Vermouth
Der Deutsche Kochbuchpreis - SILBER

Ø 7.8

Vermouth

Geschichte, Marken, Cocktails.

Autor/-in: Verlag: AT Verlag

Wermut (engl. Vermouth) erlebt ein beachtenswertes Comeback. Dieses Standardwerk gibt eine Übersicht zu allem, was man über die Wermut-Welt wissen sollte. Im ersten Kapitel werden Herstellung, Geschichte und Qualitätsmerkmale des Wermuts beschrieben. Im zweiten Abschnitt geht es um verschiedene Wermut-Stile und die wichtigsten Produzenten und ihre Getränke, die jeweils in Steckbriefen vorgestellt werden. Im dritten Abschnitt folgt die Trinkkultur zusammen mit Rezepten zu den „26 besten Vermouth-Drinks der Welt“.

Begründung der Jury:

In diesem wertig gestalteten Titel geht es um Ursprung, Entstehungsgeschichte, Zutaten bis hin zu klassischen und neuen Mix-Kreationen mit dem vielseitigen und heute wiederentdeckten Vermouth. Wer an spannendem Hintergrundwissen zu Vermouth interessiert ist, findet ausführliche Informationen darüber. Man kann vorzüglich in die Welt des Vermouths eintauchen und hat Freude am Detailwissen, wie auch am angenehmen Schreibstil des Autors Hercules Tsibis – eine Top-Größe der internationalen Barwelt und einer der wenigen „Master Mixologists“ weltweit (mit Unterstützung des Co-Autors Benjamin Hetze – einer der Toptalente unter den Bartendern). Die Fotos der Drinks sind sehr ästhetisch, geschmackvoll und machen große Lust, die Drinks selbst auszuprobieren, was bei den Klassikern auch gut gelingt und bei den Neu-Kreationen vor allem im Bezug auf die Zutaten etwas aufwendiger ist. Ein empfehlenswertes Buch nicht nur für Professionals, sondern auch für Liebhaber und Interessierte der Vermouthwelt, auch die, die Lust haben, ihren eigenen Vermouth zu kreieren.
Seit einigen Jahren gibt es einen neuen Trend am Barhimmel: Wermut oder Vermouth begeistert die Barflys. Wer in die Vielfalt der Herkünfte einsteigen will, der kommt an diesem kenntnisreich zusammengestellten Buch nicht vorbei. Es fokussiert sich auf das Wesentliche, ohne irgendeinen Schritt zu vergessen. Es ist nicht nur für Nerds, sondern auch für neugierige durstige Menschen geschrieben. Eine super Anleitung zum professionellen trinken und genießen. Geschrieben von einem Menschen, dem sein Handwerk Spaß macht und der gute Produkte liebt. Das merkt man.
Ein aktueller Überblick über ein spannendes Thema: Wermut. Für alle Wermutliebhaber mit Herz zum Selbermixen eine gute Übersicht mit vielen Anregungen aus der Praxis. In manchen der Texte vermisse ich etwas mehr Tiefgang. Die Meinung, dass Wermut den Ginhype ablösen wird, teile ich nicht. Es unterstreicht aber nochmal die Begeisterung des Autors zu diesem Thema.
Classic Cocktails

Ø 7.3

Classic Cocktails

Autor/-in: Verlag: Callwey

Dieses kompakte Buch stellt praktisch alle wichtigen klassischen Cocktails vor. Mit präzischen Beschreibungen und ganzseitigen Bildern. Nach einer kleinen Einführung in die Cocktail-Geschichte und einem Gläser-Guide folgen die Rezepte für Cocktails mit Gin, Vodka, Whiskey, Tequila, Rum, Cognac & Brandy, Sake & Shochu, Pisco & Cachaca, Champagner und Liqueur.

Begründung der Jury:

Ein Buch aus dem Leben, aber kein Standardwerk. Man merkt das Cihan Anadologlu ein Meister seines Faches ist. Die Rezepturen sind einfach umzusetzen und lassen keine Fragen offen. Der Ansatz, die gesamte Palette der Möglichkeiten auf möglichst kleinem Raum abzubilden ist nicht neu, aber in diesem Fall sehr elegant und zeitgemäß umgesetzt. Nichts hasst der Gentlemenbarkeeper mehr als das Rezept und den Standard, aber der Laie braucht es, um ein Gefühl für das Getränk zu bekommen. Damit ist er mit diesem kleinen Werk gut beraten.
Cihan Anadologlu ist ein erfolgreicher Bartender, Berater und Autor. Classic Cocktails ist bereits sein 3. Werk, in dem er sich mit den klassischen Cocktails aus aller Welt beschäftigt. Gin wird eine etwas gewichtigere Rolle zuteil, in dem seine Geschichte, Herstellung und klassische Drinks mit Gin vorgestellt werden. Die einzelnen Drinks werden von Fotograf Daniel Esswein in Szene gessetzt. Die Fotos sind vornehmlich mit schwarzem Hintergrund in Hochglanz abgelichtet. Somit ist auch die Darstellung eher klassisch gewählt. Die Rezepturen sind einfach zuzubereiten und das nötige Equipment und mögliche Gläser werden bereits im ersten Teil des Buches vorgestellt. Es ist nicht so, dass es diese Art der Bücher nicht schon zahlreich gab und gibt, dennoch ist die Auswahl der Klassiker stilsicher getroffen und und für alle empfehlenswert, die Lust haben, klassische Drinks selbst zuzubereiten. Für Gastronomen ist es ein essenzieller Überblick über alle wichtigen Cocktails.
Ein kleiner Almanach für die Hausbar. Kurz und knackig sind dort viele Cocktails zum einfachen Nachmixen präsentiert und beschrieben. Mir fehlt jedoch ein wenig die Vielseitigkeit der Hersteller. Wenn man zum Beispiel die Cocktails betrachtet, in denen Gin der Hauptbestandteil ist, scheint es so, als wenn es nur einen möglichen Gin gibt. Diese fehlende Unabhängigkeit schleicht sich durch das ganze Buch.
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